Behandlungen

Der englische Orthopäde James Cyriax entwickelte eine Systematisierung der orthopädischen Untersuchungstechniken. Er orientierte sich dabei an einer präzisen und detaillierten anatomischen Zuordnung.

Die orthopädische Medizin nach Cyriax ist allerdings keine eigene Behandlungsmethode, denn ihr Ordnungsprinzip ist nicht die Methode, sondern die Krankheit. Die präzise Lokalisation des betroffenen Gewebes bei akuten oder chronischen Beschwerden der Bewegungsorgane ermöglicht aber eine gezielte Therapie und je gezielter eine Therapie ausgeführt werden kann, desto schneller kommt der Erfolg und desto geringer ist der Einsatz der Mittel.

Diese Methode ist vor allem in der Sportmedizin von großer Bedeutung. 90% aller Diagnosen in der Orthopädie lassen sich schon anhand der Befragung und der Cyriax- Diagnostik stellen und durch diese Behandlung dann oft auch Operationen vermeiden.

Beispiele:

  • Bandscheibenprotusionen
  • Überdehnung, Zerrung verletzter Bandstukturen (z.B. Fuß, Knie)
  • Schultergelenkbeschwerden
  • Tennisellenbogen

1. Anhaltende Traktion:

Anhaltende Traktion ist ein Weg, die durch liegende Position erreichte mäßige Dekompression (von Bandscheiben) zu steigern und zu beschleunigen. Mehrere Autoren bestätigen den therapeutischen Effekt von Traktion zur Reduzierung einer Bandscheibenprotusion. Eine langfristige Wirkung lässt sich aber nur durch zusätzliche Übungen zur Selbstbehandlung und Prophylaxe erreichen.

2. intermittierende Traktion:

In Verbindung mit Wärmetherapie (Mikrowelle) zur Detonsierung hypertoner Muskulatur im Bereich der Wirbelsäule oder Piriformissyndromen.

Zur Stabilisation von  Gelenken, Schutz vor Verletzungen und bessere intermuskuläre Koordination.

Hier wird hauptsächlich die weiße Muskelfaser angesprochen, welche vorwiegend reflektorisch angesteuert und somit schlecht bewusst gekräftigt werden kann.

Leider tun wir im Alltag immer weniger für diese Muskulatur (Rolltreppen, gerade Untergründe), welche uns vor Verletzungen schützt aber auch nach Verletzungen als erstes verkümmert und somit mehr Beachtung im Bereich der Physiotherapie finden muss.

Zur Kräftigung abgeschwächter Muskulatur sowohl des einzelnen Muskels aber auch um schwache Glieder ganzer Muskelketten zu stärken. Neben dem klassischen, eindimensionalen Gerätetraining ist auch ein funktionell- dreidimensionales Training an Seilzügen und Freihanteln nötig.

Hier geht es um den planmäßigen und abgestuften Einsatz passiver Maßnahmen, wie Massagen und Dehnübungen, physikalischen Reizen (Wärme, Kälte, Druck…) und aktiver körperlicher Bewegungsübungen unter der Anleitung unserer erfahrenen Therapeuten mit dem Ziel, Funktionsstörungen zu beseitigen oder zu vermeiden und Heilungsvorgänge zu unterstützen.

Ultraschall findet seinen Einsatz bei Sehnen- und Muskelschmerzen und dient der  Durchblutungsförderung und Schmerzreduktion. Ultraschall kann mit dem Reizstrom kombiniert werden.

Die Elektrotherapie findet in vielen Bereichen Einsatz. Sie dient häufig zur Schmerzreduktion, Durchblutungsförderung und Muskelaufbau. Aber auch zur Unterstützung der Regeneration von Nervenquetschungen.

Kinesio – Taping ist mehr als ein „buntes Pflaster“. Es handelt sich um eine medikamentfreie Behandlungsmethode, die die Heilung sehr vieler Beschwerdebilder unterstützen und Schmerzen lindern kann. Spezielle Anlagemethoden und individuelle Farbwahl ermöglichen differenzierte Wirkungsweisen.

Zu den häufigsten gehören:

  • Behandeln von Muskelverspannungen und -disharmonien
  • Verbesserung von Gelenkstabilität und -beweglichkeit
  • Schmerzreduktion
  • Reduzieren von Schwellungen

Einige bestimmte Indikationen:

  • HWS – u. LWS – Syndrom
  • Muskuläre Hypertonie
  • Narbenbehandlung
  • Arthrose
  • Kopfschmerz
  • Epycondylitis
  • Carpaltunnel – Syndrom
  • Ischialgien
  • Postoperative Nachsorge
  • Skoliosen
  • Gelenkdistorsionen
  • Spastiken
  • Lähmungen
  • Harninkontinenz
  • Asthma
  • Regelbeschwerden
  • Lymphödeme
  • Muskelverletzungen
  • ...

Achtung: Kinesio-Taping erfordert einen speziell ausgebildeten Therapeuten. Falsche Anlage – Methoden und unzureichende Kenntnisse können sich negativ auf den Heilungsprozess auswirken.